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PDF: Kolja Nikolai – Ritter Kunibert und die 24 Prinzessinnnen
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Ritter Kunibert und die 24 Prinzessinnen
Vor gar nicht allzu langer Zeit wurde die liebenswürdige Prinzessin Alisa von einem grausamen Ringelschwanzdrachen entführt. Der König verkündete sofort, dass der Retter seiner Tochter um ihre Hand anhalten dürfe und sofort machte sich Ritter Kunibert auf den Weg. Er liebte Prinzessin Alisa seit vielen Jahren, aber sein niedriger Stand war ihm bis zu diesem Tag im Wege gewesen. Schnurstracks durchquerte er das Elfenland und den verwunschenen Wald, unterwegs traf einen Flötenspieler, dem eine Horde Kinder folgte, er kam an ein paar Lebkuchenhäusern vorbei und er traf einen großen, grünen Oger, der auch gerade auf dem Weg war eine Prinzessin zu retten, allerdings eine andere.
Dann kam er zu dem Drachenfelsen. Ritter Kunibert zog sein Schwert und stürzte sich auf den Ringelschwanzdrachen. Der Kampf war hart und kurz.
„Oh mein Liebster“, schrie Prinzessin Alisa.
Ich liebe dich.“, schrie er.
„Ich liebe dich auch.“, schrie sie.
„Komm, lass uns schnell zurück zum Schloss deiner Eltern. Wir holen uns ihren Segen und dann machen wir ganz viele kleine Prinzen und Prinzessinnen.“
„Ja!“ jauchzte die Prinzessin, nur um eine Sekunde später in tiefe Trauer zu verfallen und bekümmert zu schluchzen: „Aber meine Liebste Anni ist noch in Gefangenschaft.“
„Anni?“
„Die Prinzessin Anni. Sie wurde entführt und wird in einem Unterwasserdrachenfelsen gefangen gehalten.“
„Ich dachte, ich wäre dein Liebster.“
„Ja bist du ja auch, aber ich liebe auch Anni.“
„Ok.“
Und Ritter Kunibert und Prinzessin Alisa zogen los. Als sie bei dem Unterwasserschloss ankamen zog Ritter Kunibert sein Schwert und der Kampf war hart und sehr kurz. Am Ende waren die beiden Drachen tot und Prinzessin Anni befreit. Die beiden Prinzessinnen fielen sich in die Arme und küssten sich. Ritter Kunibert war ein bisschen verwirrt.
„Das ist mein Verlobter“, stellte Alisa ihn vor.
„Vielen Dank, dass ihr mich befreit habt.“, sagte Prinzessin Anni und machte einen Knicks.
„Kommt, ich will euch zwei meinen Eltern vorstellen“, rief Prinzessin Alisa, „und dann heiraten wir alle drei!“
„Aber Prinz Leo ist doch noch in Gefangenschaft!“, rief Prinzessin Anni.
„Prinz Leo?“, fragte Prinzessin Alisa.
„Ich konnte dir noch nicht von ihm erzählen, du warst doch entführt.“
„Ihr Prinzen und Prinzessinnen könntet euch ruhig mal ein anderes Hobby suchen als immer und überall entführt zu werden“, entfuhr es Ritter Kunibert, was ihm zwei bitterböse Blicke einbrachte.
„Wie viele Drachen?“, fragte er.
Und Ritter Kunibert und Prinzessin Alisa und Prinzessin Anni machten sich auf dem Weg zu dem Luftschloss und Ritter Kunibert zog sein Schwert und der Kampf…
„Halt, tut Rudolf nichts!“
Ein schmucker Prinz kam im Bademantel aus dem Schloss gerannt.
„Rudolf, äh… bitte tut ihm nichts, wir, ähm, wir sind zusammen.“
„Achso?!“, sagte Ritter Kunibert.
„Leo!“, rief da plötzlich eine unbekannte Männerstimme über den Schlosshof. Ritter Kunibert und die anderen drehten sich um. Dort standen ein Prinz, zwei Prinzessinnen und der Oger aus dem verwunschenen Wald. Der Prinz kam herbeigeeilt.
„Moritz, was machst du denn hier?“
Prinz Moritz und Prinz Leo fielen sich um den Hals.
„Der nette Oger hat Luisa und Frederike befreit und dann hat er mich auch noch gerettet.“
Der Oger kam angeschlurft und tauschte ein müdes, wissendes Nicken mit Ritter Kunibert.
„Haben wir jetzt endlich alle?“, fragte der Oger.
„Naja“, fing Prinz Leo an, „Es gibt da noch ein Problem. Rudolf hat da noch eine Herzensdrachendame. Sie wurde von einem bösen Prinzen entführt…“
Ja… hier empfiehlt es sich die Geschichte abzukürzen: Am Ende zogen die 28 Prinzen, die 24 Prinzessinnen, Ritter Kunibert, die 4 Drachen, die 7 Drachinnen und der Oger in eine alte Russenkaserne in Meck-Pomm und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage / der Nähe von Berlin.